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Die RUN Forward-Awards 2024/25

  • Autorenbild: Nico Pommerenke
    Nico Pommerenke
  • 15. Juni
  • 6 Min. Lesezeit

Jede Spielzeit hat sie: die Tops und Flops, die Überraschungen und Enttäuschungen der Saison. Gerade die Clubs aus unserer SPORT1 Nord/Ost-Außenredaktion haben wir intensiv verfolgt. Unser Team in Hamburg-Eppendorf, bestehend aus Niclas Löwendorf, Dennis Trolldenier, Ferdinand von Stolzmann und Nico Pommerenke, hat wieder einmal unzählige Momente erlebt und unvergessliche Erfahrungen gemacht. Höchste Zeit, die RUN Forward-

Awards zu verleihen:

Die Crew von RUN Forward Media schreibt über Tops, Flops und vieles mehr
Die Crew von RUN Forward Media schreibt über Tops, Flops und vieles mehr

Newcomer der Saison


Ferdi:

Phil Harres. Vor der Saison wechselte Harres aus der Regionalliga von Bad Homburg in die Bundesliga zu Holstein Kiel. Ein großer Sprung, der ihm anfangs auch anzumerken war. An den ersten sieben Spieltagen kam er nicht zum Einsatz, dann fasste er aber Fuß. Innerhalb von acht Spielen netzte der 23-Jährige siebenmal! Beim sensationellen Heimerfolg der Störche gegen den BVB, seinem Lieblingsverein aus der Jugend, feierte er mit einem Treffer und einer Vorlage seinen Saisonhöhepunkt.

Dennis: 

Felix Agu. Hat sich in dieser Saison zum Stammspieler bei Werder gemausert - sammelte auf der linken Schiene vier Scorerpunkte und ließ die beiden Leihspieler Derrick Köhn und Issa Kaboré hinter sich. Macht sich nun berechtigte Hoffnungen, künftig für die nigerianische Nationalmannschaft zu spielen.

Nico:

Es gibt hier einige Optionen in unserem Gebiet, mit Blick auf seine Perspektive wähle ich Ibrahim Maza. In einer enttäuschenden Hertha-Mannschaft war er so etwas wie der Lichtblick. Zehn Scorerpunkte in 33 Zweitliga-Spielen sind amtlich. Technisch und von seiner Kreativität her traue ich ihm weitaus Größeres zu. Der Wechsel zu Bayer 04 Leverkusen ist meiner Meinung nach der folgerichtige Schritt für den offensiven Mittelfeldmann. Ich bin sehr gespannt, wann der 19-Jährige seinen Leistungszenit erreicht.

Löwi:

Wenige hätten vor der Saison dem FC St. Pauli den direkten Klassenerhalt zugetraut. Dass das gelungen ist, ist vor allem auch Philipp Treu zuzuschreiben. Defensiv eine Bank und das Laufwunder auf der Schienenposition. Die drittmeisten intensiven Läufe aller Bundesliga-Spieler. Beim Kiezklub gilt er zukünftiger Nationalspieler. Geht seine Entwicklung weiter so steil bergauf, ist die Nationalmannschafts-Berufung eines Tages sicherlich denkbar.

Für Niclas Löwendorf der Newcomer der Saison: Philipp Treu
Für Niclas Löwendorf der Newcomer der Saison: Philipp Treu


MVP der Saison


Ferdi:

Davie Selke. Für mich der Grund, warum der HSV nach sieben Jahren wieder in die Bundesliga zurückgekehrt ist. Selke hat von seinem ersten Training an die Mannschaft angeführt und mit seiner Leidenschaft angesteckt. Auch der Rauswurf von Steffen Baumgart hat an seiner Überzeugung für den HSV nichts geändert. Der 30-Jährige hat zudem Robert Glatzel perfekt ersetzt und in den größten Druckmomenten für die Rothosen verlässlich geliefert.

Dennis:

Christian Titz. Auch wenn dem FC Magdeburg zum Saisonende die Puste ausging, der Trainer hat einen entscheidenden Anteil daran, dass die Magdeburger im Aufstiegskampf lange Zeit ein Wörtchen mitreden konnten.

Trainer Christian Titz hat unseren Redakteur Dennis Trolldenier nachhaltig beeindruckt
Trainer Christian Titz hat unseren Redakteur Dennis Trolldenier nachhaltig beeindruckt

Nico:

Da habe ich eine ganz klare Meinung: Merlin Polzin, der Hamburger Jung und seit dem 10. Mai 2025 Aufstiegstrainer. Ich habe in meiner 14 Jahre andauernden Laufbahn so viele Übungsleiter beim HSV kommen und gehen sehen. Und ausgerechnet ein ganz normaler Kerl aus Bramfeld schafft es, den früheren Bundesliga-Dino nach sieben Jahren wieder ins Oberhaus zu führen. Was für eine Leistung!

Löwi:

Benjamin Šeško! Die Marktwert-Aufwertung auf 70 Millionen Euro kam nicht von ungefähr. In einer enttäuschenden Leipziger Saison war er einer der wenigen Lichtblicke - und sammelte zudem mit 21 Toren wettbewerbsübergreifend die meisten in seiner Leipziger Zeit.


Enttäuschung der Saison


Ferdi:

RB Leipzig! Die Sachsen hatte ich vor der Saison als einen der großen Meisterschaftskandidaten auf dem Zettel. Immerhin hatte es im Sommer mal keinen Umbruch gegeben und die Mannschaft konnte Leistungsträger wie Xavi Simons halten. Zudem ging RB selbst offensiv mit den Meisterambitionen um. Doch den Erwartungen wurden sie nie gerecht. Sowohl spielerisch als auch von den Resultaten blieben die Sachsen die gesamte Saison unter ihren Möglichkeiten. Die Quittung: Die Entlassung von Trainer Marco Rose, glanzloses Aus in der Champions-League-Ligaphase und Platz sieben in der Bundesliga (so wenig Punkte wie noch nie gesammelt). Leipzig spielt erstmals seit seiner Premierensaison im Oberhaus in der kommenden Spielzeit nicht europäisch – eine Katastrophe!

RB Leipzig: Da muss nächstes Jahr mehr kommen
RB Leipzig: Da muss nächstes Jahr mehr kommen

Dennis:

Hertha BSC - das Ziel Aufstieg klar verfehlt, zu lange am Trainer festgehalten, zeitweise im Abstiegskampf gelandet.

Nico:

Ganz klar der VfL Wolfsburg. Für mich klafft da eine eklatante Lücke zwischen Anspruch und Realität. Der Schleudersitz auf dem Trainerposten symbolisiert die Lage ganz gut. Graue Maus mit leichten Abstiegssorgen statt Champions League-Aspirant. Da muss zukünftig deutlich mehr kommen! Oder eine gänzlich neu ausgerichtete Strategie des Werksvereins.

Löwi:

Tom Rothe. Zugegebenermaßen, eine recht harte Entscheidung, denn es war die erste komplette Erstligasaison vom erst 20-Jährigen. Und doch habe ich nach seiner überragenden Kieler Spielzeit gedacht, dass er den Sprung in die erste Liga reibungslos hinbekommt. Man darf aber nicht vergessen: Der deutsche U-Nationalspieler hat natürlich immer noch ein enormes Potential und gilt für mich immer noch als Hot Take für den Kader der WM 2026 in den USA.


Comeback der Saison


Ferdi: 

Das Comeback von Lino Tempelmann hat eine doppelte Bedeutung. Zum einen gibt es die deutliche Entwicklung zur vergangenen Saison - und zusätzlich die Entwicklung innerhalb dieser Spielzeit. 2023/2024 absolvierte der 26-Jährige gerade einmal 22 Spiele für Schalke. Auch in der Hinrunde lief Tempelmann für Königsblau auf, kam aber erneut auf wenig Spielzeit und schloss sich zur Rückrunde Eintracht Braunschweig an. Bei den Löwen bekam er sofort das Vertrauen von Trainer Scherning und sorgte mit sieben Toren und zwei Vorlagen dafür, das der BTSV schlussendlich in der Relegation die Klasse hielt.

Dennis:

Fabian Reese - fiel fast die komplette Hinrunde aus, avancierte in kürzester Zeit mit 11 Toren zu Herthas bestem Torschützen.

Nico:

Hier komme ich mit einer etwas persönlicheren Antwort um die Ecke. Denn ich nenne hier etwas überraschend Jann-Fiete Arp. Klar: zwei Tore in 23 Bundesligaspielen sind nicht unbedingt berauschend, zumal für einen Stürmer. Aber ich finde es beachtlich, dass der Hamburger Jung nach seiner bisher unheimlich turbulenten Karriere auf seine Weise den Weg zurück in die Bundesliga findet. Früher habe ich dem damals 17-Jährigen dabei zugesehen, wie er für den HSV in der Bundesliga vielversprechende Ansätze zeigte. Später musste ich mit ansehen, wie er beim FC Bayern aussortiert wurde. Es jetzt über den mutigen Schritt Holstein Kiel zu probieren und zurück ins Deutsche Oberhaus zu kommen, das verlangt mir Respekt ab.

Löwi:

Hätte man mich vor der Saison gefragt, welche Rolle Oliver Burke spielen wird, wäre ich mir ziemlich sicher gewesen: Der Schotte würde ein komplettes Jahr auf der Tribüne verbringen. Dass dem im Nachhinein nicht so war, ist hinlänglich bekannt. Seit dem 24. Spieltag war der Schotte gesetzt, schoss entscheidende Tore für Werder Bremen. Und doch endete seine Saison durch den Abgang zu Union nicht zur Zufriedenheit aller Werder Fans.


Moment der Saison


Ferdi:

Die Dompé-Verlängerung. Es war der 31. Spieltag. Der HSV lag auf einem direkten Aufstiegsrang und konnte gegen den KSC mit einem Sieg einen ganz großen Schritt in Richtung Bundesliga gehen. Durch zwei schwache Partien der Rothosen zuvor war im Umfeld aber wieder die übliche Skepsis und Unruhe zu spüren. Die Verantwortlichen des HSV lieferten kurz vor Schluss des Warm-Ups aber einen klugen Schachzug. Die langersehnte Vertragsverlängerung mit dem Franzosen wurde im Stadion verkündet. Die 57.000 Zuschauer jubelten, als wäre gerade ein Tor gefallen – Dompé ließ sich vor der Kurve feiern. Kurz vor Anpfiff herrschte also plötzlich wieder grenzenlose Euphorie.  

Dennis:

Kiels Sensationssieg gegen den BVB im Holstein-Stadion, ein Tor aus knapp 40 Metern von Fiete Arp inklusive.

Nico:

Es mag etwas banal klingen, aber für mich war es die erste Halbzeit beim Bundesliga-Spiel FC St. Pauli gegen Eintracht Frankfurt. Der Grund, warum es für mich besonders war: Omar Marmoush. Der damalige SGE-Stürmer war für mich der beste Spieler der Hinrunde, der kurz vor einem Wechsel zu Manchester City stand. Der Ägypter entschied das Spiel mit seinem überragenden Tor zum 1:0-Endstand, jubelte aus Respekt vor seinem alten Club zurückhaltend und überzeugte mich einfach auf ganzer Linie. Aus einem Zweitliga-Leihspieler von einst war ein Superstar geworden, den ich aus nächster Nähe erleben durfte. Keine Woche später ging es für Marmoush in die Premier League. Dieses Spiel war für mich sehr einprägsam.

Löwi:

Der 19. Mai 2025 – der Tag der HSV-Aufstiegsfeier. Sieben Jahre lang habe ich den HSV in Liga 2 begleitet. All die Trauer, Enttäuschung und Nackenschläge, die sich über die Jahre angesammelt haben, haben sich an diesem einen Tag positiv entladen. Erst der Rathausbesuch, dann der Marsch um die Binnenalster. Außerdem immer mit dabei: die Frauenmannschaft, die ebenfalls den Aufstieg zu feiern hatte.

Unvergesslich: Ausnahmezustand bei der HSV-Aufstiegsfeier
Unvergesslich: Ausnahmezustand bei der HSV-Aufstiegsfeier

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