Seit nun schon drei Jahren begleiten RUN Forward Media und ich den Video-Podcast „eingeDEICHt“ der Deichstube. Irgendwann habe ich aufgehört zu zählen, wie viele Produktionen ich nun schon federführend übernommen habe. Wie bei allen Produkten der DeichStube im Allgemeinen geht es auch in dem Podcast um alles, was mit dem SV Werder Bremen zu tun hat. Für einen kleinen Einblick und ein besserers Verständnis unserer Arbeit schildere ich in diesem Beitrag unsere Abläufe bei den Produktionen von "EingeDEICHt".
Host des Video-Podcasts, oder auch „Vodcasts“ ist DeichStube-Moderator Timo Strömer, der in jeder Folge einen Reporter als Talkgast und Experten neben sich sitzen hat. Die beiden plaudern dann über alles, was bei Werder Bremen gerade so passiert und die Fans bewegen könnte. Die Produktion bis zum finalen Produkt kann man in drei Blöcke gliedern: Vorbereitung, Aufnahme und Postproduktion.
Im Zwei-Wochen-Rhythmus wird eine neue Folge produziert. Heißt für mich, dass ich die Medienrunden und Pressekonferenzen aus dem zweiwöchigen Zeitraum immer sichere. Am Ende werden hieraus nämlich kleine Schnipsel in das Gespräch eingebaut. Das kann man ein bisschen mit Stefan Raab und seinen kleinen Knöpfchen auf dem Schreibtisch vergleichen. Für mich ist das Sichten und Sichern des Materials der eine wichtige Teil der Vorbereitung. Am Aufnahmetag gilt es dann natürlich, das gesamte Equipment dabei zu haben. Zwei Kameras, mehrere Stative, zwei Tonstrecken, zwei oder manchmal auch drei Mikrofone, ein Licht-Set und genug Speichermedien. So ist das eben bei uns: Bevor Videos produziert werden können, muss eben jede Menge eingepackt und am besten doppelt gecheckt werden.
Aufgenommen wird meist im Büro der DeichStube in Bremen. Zwei Kameras, zwei Mikros und los geht es. Dabei bediene ich zeitgleich beide Kameras, überprüfe den Ton, sorge also dafür, dass technisch alles passt. Die erste Kamera filmt die Totale, hat das gesamte Setting im Bild. Mit der zweiten Kamera filme ich immer die Close-Einstellung vom gerade sprechenden Protagonisten. Es gibt in der Folge aber auch wiederkehrende Elemente, die ich mit der „Close-Kamera“ drehe.
Die Produktion des „Vodcasts“ dauert zwei Tage: Auf die Produktion folgt der Tag der Postproduktion. Im Schnitt spielt dann die gute Vorbereitung eine wichtige Rolle. Denn hier baue ich dann noch bestimmte Elemente wie Sequenzen von den Pressekonferenzen und Medienrunden in das Programm ein. Außerdem verarbeite ich Grafiken wie die aktuelle Bundesliga-Tabelle oder ein digital aufgezeichnetes Interview. Im Schnitt gliedere ich die Folge in drei Teile, die entsprechend auch einzeln mit den Verantwortlichen auf Seiten der Deichstube in die Korrekturschleife wandern. Es sollen sich ja keine Fehler einschleichen; dazu gibt es immer noch kleine Anpassungswünsche aus der Redaktion.
Wenn ich alle Anpassungen vorgenommen habe, füge ich die einzelnen Teile zusammen - und die Folge ist fertig. Aus zwei Tagen Produktion entspringt eine neue Folge von meist circa einer Stunde Länge. Alles, was beim SV Werder Bremen gerade wichtig ist, ist in dieser Folge verpackt!
Natürlich gab es auch schon ganz besondere Aufnahmen und Gäste. So haben wir den Podcast bereits in einer Loge des Weserstadions oder auf der nordfriesischen Insel Juist produziert. Werder-Legenden wie Naldo oder Tim Borowski nahmen schon auf der Couch Platz. Auch Ex-Spieler Nils Petersen oder Bald-Werder-Geschäftsführer Clemens Fritz wurden schon zugeschaltet. Man lernt in fast jeder Folge eine neue Persönlichkeit mit Werder-Bezug kennen.
Abschließend kann ich sagen: keine Folge ist wie die andere. Jede Episode ist für sich ein Unikat mit immer wieder neuen Geschichten, neuen Herausforderungen. Und genau deshalb freue ich mich jedes Mal, wenn ich eine Folge fertigstelle und diese dann auf YouTube ausgespielt wird.
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