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  • AutorenbildDennis Trolldenier

Wie berichtet man über seinen Herzensklub?

Der Fußball ist seit Kindestagen mein Sport. Selber kicken, den Größen der Bundesliga nacheifern, am Samstagnachmittag die Bundesliga-Konferenz im Radio hören. Als ich dann auch noch ein Trikot von Marcelinho bekam, wusste ich: Fortan bin ich Fan von Hertha BSC.

In unserem Beruf kommt man nicht drumherum, dass man auch über seinen Verein berichten muss. Da ich in meiner Freizeit besonders intensiv die Hertha aus Berlin verfolge und auch anfeuere, weiß ich besonders viel über den Verein. So lässt sich entsprechend mehr an Beobachtungen in meinen Arbeitsalltag einbauen, folglich berichte ich auch mehr über "meinen" Club als über andere.

Früh in der Ausbildung wird einem beigebracht, dass man als Sportjournalist natürlich neutral berichten muss. Was zu Beginn nicht ganz so einfach war, entwickelt sich mit der Zeit. Ich habe gemerkt: Da ich beruflich sehr viel Zeit mit dem Fußball verbringe, nimmt es privat immer mehr ab. Bei mir persönlich sorgt dieser Umstand auch dafür, dass ich nicht mehr die totale Vereinsbrille aufhabe. Die „Rivalität“ zwischen Hertha und Union habe ich zuletzt nicht so extrem wahrgenommen, wie es für andere Fans den Anschein hat. Herthas Abstieg 2023 fühlte sich nicht mehr ganz so schmerzhaft für mich an. Man schaut automatisch ein wenig neutraler auf die ganze Sache, mit einer großen Portion professionellem Abstand.

Natürlich gibt es trotzdem Momente, Geschichten oder Begegnungen, bei denen das „blau-weiße“ Herz nochmal ein wenig doller pocht. Als Hertha gegen Dortmund 2021 im Olympiastadion das Siegtor schoss, ballte ich vor Freude unter dem Tisch eine Faust. Interviews mit Sportdirektor Benjamin Weber und Talent Pascal Klemens über das Thema „Der Berliner Weg“, überzeugten mich von der Arbeit in der Hauptstadt.



Zuletzt auch das Interview mit Ex-Bayern-Profi und Champions-League-Sieger Michaël Cuisance, der über den neuen „Micka“ sprach. All das sind Momente und Begegnungen, die dafür sorgen, dass ich doch wieder ein wenig mehr Hertha im Privaten verfolge.

Trotzdem bleibt festzuhalten: Die Berichterstattung erfolgt immer neutral – egal wie sehr man

einem Verein zugeneigt ist.

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